„Hochseesegeln“ im Schwarzwald mit Sonne satt

Vom 10. bis 11. Juni fand die Landesjugendmeisterschaft der ILCA 4 am Schluchsee statt. Gastgeber war der Segelverein Schluchsee.

Im Rahmen des Schwarzwald-Cup sollte die LJM in drei Klassen, ILCA 4, ILCA 6 und Europe ausgetragen werden. Eine Teilnahme der ILCA 6 war mangels Meldungen nicht möglich und da unter den Europeseglern nur sieben in der Altersklasse unter 19 Jahren gemeldet waren, konnte auch in dieser Klasse keine Landesjugendmeisterin oder ein Landesjugendmeister ermittelt werden. Dass sich für eine LJM-Wertung der Europes nicht genügend Teilnehmer der Jahrgänge 2005 und jünger gefunden hatten, bedauerte auch die Jugendleiterin des gastgebenden Vereins, Annette Schaupp. „Wir haben versucht, mehr von ihnen zu motivieren, haben es aber nicht geschafft“, sagte sie. Um eine Landesjugendmeisterin oder einen Landesjugendmeister zu ermitteln, wären mindestens zehn Meldungen nötig gewesen.
Ich finde es toll, dass ihr den Abschluss der Pfingstferien hier am Schluchsee verbringt, sagte Gabriele Kromer-Schaal bei der Steuermannsbesprechung am Samstagvormittag. Die Präsidentin des Segelverbands Baden-Württemberg hatte es sich nicht nehmen lassen in den Schwarzwald zu reisen, um den Seglerinnen und Seglern faire Wettfahrten und natürlich Mast- und Schotbruch zu wünschen.

Trotz Drehern von 90 bis 180 Grad innerhalb von fünf bis zehn Minuten, schaffte es Wettfahrtleiter Wilfried Kasper mit seinem Team, auf dem beinahe 1000 Meter hoch gelegenen Stausee insgesamt sechs Wettfahrten zu starten. Nichts sei ätzender, sagte er, als das ewige Warten. Deshalb ließ er auch nur in extremen Fällen die Tonnen verlegen und die Rennen laufen.
„Ich war zwei Jahre in Folge Landesjugendmeisterin, jetzt ist es in Ordnung, dass er Meister geworden ist“, sagt Rebekka Martin (YC Radolfzell) zum Sieg von Marius Müller aus demselben Verein. Beide fanden die Windbedingungen ausgesprochen schwierig. Und das obwohl sie eine Menge seglerische Erfahrung mitbringen. „Im ersten Lauf war ich verpeilt“, gibt Marius zu. Nachdem im Laufe der zweiten Kreuz die Luvtonne abgetrieben war und versetzt werden musste, glaubte er, die Wettfahrt sei abgebrochen und segelte sie nicht zu Ende. Das DNF – die Wertung dafür, dass er nicht durchs Ziel gegangen war - konnte er zum Glück ausnehmen.
Auch Yolanda Gebel (WV in der SSG Langen), erfolgreiche Dritte der LJM, fand den Wind ziemlich „tricky“. „Es war sehr schwer, die Dreher zu sehen und zu erkennen, wo der Wind als nächstes auftrifft, sagte die Seglerin aus Hessen, die zum ersten Mal an einer Regatta auf dem Schluchsee teilgenommen hat und von der Atmosphäre im Verein begeistert war.
Leer sollten bei der Siegerehrung auf der Wiese des Seglerhofs auch die Segler der Europe-Klasse nicht ausgehen. Wie den ILCA 4-Seglern überreichte die stellvertretende Vorsitzende für die Segeljugend, Laura Ströer auch ihnen ihre Preise. Bei der inoffiziellen Wertung der Jugendlichen unter 19 Jahren lagen Frederik Ritzel (SK Pforzheim) auf dem ersten Platz, gefolgt von Friederike Hirsch (SCN Breisach) und Tobias Lauerbach (SK Pforzheim).

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