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Landesseglertag Baden-Württemberg in Stuttgart

Mitgliederzahlen, Nachwuchs-Suche und -Förderung, Kosten und eine Beitragserhöhung waren die Schwerpunkte beim Seglertag 2015 des LSV Baden-Württemberg, der zum Frühlingsanfang beim Stuttgarter Segel-Club zu Gast war.

Mit einer heiteren Einstimmung auf nicht nur heitere Themen begann der Seglertag. Erik Sander, selbst Delegierter eines Segelvereins, klampfte auf der Gitarre und gab einen Song über „Tauwerkschnecken“ und andere lustige Gegebenheiten, die man beim „Hafenkino“ beobachten kann, zum Besten. Er tingelt dieses Jahr als "binnensegler.de" durch die Clubs und hat ein kleines Schiffle im Schlepptau, das Spendenschiff der DGzRS-Seenotretter.

 

Vor den ernsten Themen stellte Gastgeber Günter Wiedemann seinen Stuttgarter Segel-Club (siehe Nachwuchsseiten) vor. Der Verein kann auf die Unterstützung der Landeshauptstadt zählen – und so war Ralf Bohlmann als Bezirksvorsteher (Ortsteilbürgermeister) gekommen, um das Revier vorzustellen.

 

DSV-Vizepräsident Dietmar Reeh berichtete über die aktuellsten Entwicklungen beim DSV. So ging es an diesem Tag um die Festlegung einer Stadt, die sich um eine Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 bewerben solle. DSV-Präsident Andi Lochbrunner war zeitgleich in Frankfurt bei der DOSB-Versammlung, um sich für Hamburg auszusprechen. Drei Arbeitsschwerpunkte des DSV sprach Reeh an. Im Zuge der „Re-Integration“ der STG-Aktivitäten werde man der STG GmbH die Academy abkaufen. Noch im Frühjahr solle dies abgeschlossen werden. Die Bundesliga bezeichnete Reeh als „ein klasse Format“, das Anfang Mai in seinem Heimatverein, dem DTYC in Tutzing am Starnberger See, ins dritte Jahr starten werde. Die Rechte daran seien im Auftrag des DSV entwickelt worden und an den Ligaverein DSL übertragen worden. Und schließlich wolle der DSV vom „Verbands-Image“ loskommen. „Wir wollen den Service wieder in den Vordergrund stellen“, kündigte Reeh an. Die Aktivitäten des DSV sollen neu ausgerichtet werden.

Von den umfassenden Vorreden fühlte sich Reinhard Heinl, 1. Vorsitzender des Landes-Segler-Verbands Baden-Württemberg, nicht eingeengt, hatte er doch ein „politisch relativ harmloses Jahr“ hinter sich. Die Brennpunkte in der Lobbyarbeit für den Segelsport – Genehmigungen, Verbotszonen, Bodensee-Schifffahrtsordnung, FFH-Gebiete, Katamaranfähre – mussten an keiner Stelle unerwartet intensiviert worden.

 

In der Statistik (23.724 Mitglieder in 141 Vereinen) könne man eine gewisse Konstanz herauslesen. Doch bei genauerem Hinsehen erkenne man, dass „die Mehrheit über 50 ist“, lenkte Heinl den Blick auf das wachsende Loch im Bereich zwischen 20 und 50 Jahren. Auch wenn es vollkommen richtig sei, den ehemaligen aktiven Seglern „eine Heimstatt im Verein“ zu bieten, redete er den Delegierten ins Gewissen: „Die tägliche Arbeit muss es sein, junge Leute in den Verein zu holen!“ Wie das gehen könnte, führte später Tilo Schnekenburger aus.

Zunächst skizzierte Hartmut Desiderato (Obmann für Talent- und Leistungsförderung) die Entwicklung im Leistungssport. Einen besonderen Schub habe die Einstellung von Marc Schulz im Bundesnachwuchs-Stützpunkt Süd, gebracht, der am Landesleistungszentrum in Friedrichshafen angesiedelt ist. „Mit Marc sind wir um 100 Prozent professioneller geworden“, lobte er dessen Unterstützung für die Arbeit des Landestrainers Peter Ganzert. Einige Segler seien deswegen bereits nach Friedrichshafen umgezogen, besuchen dort Schule oder absolvieren eine Ausbildung – und haben nun einen kurzen Weg zum intensiven Wassertraining. Es gelte aber zusehends, so Desiderato, Nachwuchs auch außerhalb der bereits vorhandenen Familien in den Vereinen zu suchen – und finden. Die Kooperation „Schule und Verein“ sei ein „Einstiegstor“ dafür.

 

Welche Vielfalt aus „Schule und Verein“ noch herausgekitzelt werden kann, stellt Tilo Schnekenburger umfassend vor. Bis voriges Jahr war er Sportlehrer an einem Gymnasium in Überlingen und hatte da selbst viele Varianten schon ausprobiert. Er kennt daher Möglichkeiten und Zwänge der Schulen genauso wie die der Vereine. Der Segelsport könne sich in vielen Bereichen einbringen – von kindgerechten Experimenten in der Grundschule beim Thema Wind bis zur Facharbeit in der gymnasialen Oberstufe. Schulausflüge könnten spielerisch in den Segelclub führen, Klassenfahrten in Kooperation mit Vereinen und Schulen von anderen Revieren als einwöchiger Segelkurs erfolgen. Schulen seien gehalten, sich ein Profil zuzulegen – der Segelsport brauche eine stärkere gesellschaftliche Anerkennung. „Schulen stehen in Konkurrenz zueinander. Ein Segelangebot ist ein Argument für die Schulauswahl“, fasste Schnekenburger zusammen. Seine Präsentation und weiterführende Unterlagen werden auf die Verbands-Homepage www.seglerverband-bw.de gestellt.

Die umfassende Leistungsförderung hatte kräftig aufs Budget gedrückt. Schatzmeister Jörg Pieper berichtete von einer „ziemlichen Punktlandung“, die jedoch bei einer kalkulierten Unterdeckung von rund 23.000 Euro aufsetzte. Die Reserven des Verbands waren damit deutlich reduziert. Für 2015 kommen weitere unvermeidbare Kosten dazu. So beantragte der Vorstand eine Erhöhung des Verbandsbeitrags pro Mitglied in den Vereinen von 4,00 auf 5,50 Euro. Nach eingehender Diskussion wurde die Erhöhung ohne Gegenstimmen verabschiedet.

 

Zügig war der Seglertag somit beim Punkt Verschiedenes angelangt. Heinl freute sich beim Stichpunkt Bundesliga „riesig über diese unerhörte Resonanz aus Baden-Württemberg – es ist ja nicht nur der Bodensee!“ Die Gastgeber vom Stuttgarter SC hatten im zweiten Anlauf die Liga nur um einen einzigen Platz verpasst – und werden sicher Ende 2015 erneut in die Qualifikation starten. „Mehrzählig finden sich dort unsere Kadersegler wieder – sonst wären sie einfach fort“, blickte Heinl auf die Mannschaftslisten. Das Liga-Format mache aber auch deutlich, wo es eine Lücke zu schließen gäbe, merkte Jürgen Graf an. „Wir habe einen großen Mangel an Schiedsrichtern“, stellte der Wettsegel-Obmann fest. Nur vier Wasserschiedsrichter sind im Südwesten lizenziert. „Es gibt genügend gute Segler – das wären auch gute Wasserschiedsrichter“, gab Graf den Vereinen mit auf den Heimweg.

Als einzig sinnvoller Termin für den Seglertag 2016 wurde der 19. März kommenden Jahres festgelegt. Turnusgemäß sei wieder Nordbaden an der Reihe, die Veranstaltung durchzuführen. Verein und Ort werden noch festgelegt

                                                                                                                                                                                                                     (Reinhard Heinl)

 seglertagBW2015 2 (Reinhard Heinl, 1. Vorsitzender des LSVb-BW, berichtete über ein "politisch relativ harmloses Jahr")

seglertagBW2015 1    (DSV-Vizepräsident Dietmar Reeh informierte über Aktuelles aus dem DSV)

seglertagBW2015 3   (T+L-Obmann Hartmut Desiderato berichtete über den Bundesstützpunkt Nachwuchs in Friedrichshafen)

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