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Verbandsnachrichten

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Württembergischer Yacht-Club

Der Württembergische Yachtclub (WYC) wurde 1911 als Königlich Württembergischer Yachtclub gegründet. Er hat heute 1250 Mitglieder, davon 250 Jugendliche, Auszubildende und Studenten. Der WYC besitzt einen eigenen Yachthafen mit rund 300 Liegeplätzen für Mitglieder und Gäste sowie in Friedrichshafen-Seemoos ein Jollen- und Winterlagergelände mit rund 3,2 ha. Hier findet u.a. die Ausbildung der Kinder und Jugendlichen statt. In der Sommersaison liegen hier rund 100 Jollen und Katamarane unserer Mitglieder. Des Weiteren befindet sich das Landesleistungszentrum des Segelverbandes Baden-Württemberg auf unserem Gelände. Der WYC wird von zwölf ehrenamtlichen Vorständen geführt, die von ebenfalls ehrenamtlichen Trainern und Ausbildern unterstützt werden. Festangestellte Mitarbeiter nehmen die Aufgaben der Geschäftsstelle und -führung, der sportlichen Leitung, der Hafenmeisterei sowie der technischen Einrichtung am Standort Seemoos wahr. Die Schwerpunkte der Vereinsaktivitäten sind der Leistungssport und der Breitensport sowie die seglerische Ausbildung von Jugendlichen und Erwachsenen bis zur Erlangung unterschiedlichster Befähigungen. Gesellschaftliche und verschiedenste sonstige Veranstaltungen runden die Aktivitäten des WYC ab.

Inklusives Angebot

Art des Angebots: 

Ziele der Maßnahme "Neue Wege gemeinsam gestalten" sind es, neue Wege zu finden, in Gleichberechtigung zu segeln und das Vereinsleben zu gestalten, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung eine Teilhabe in unserer Gemeinschaft zu ermöglichen bzw. zu erhalten, ob beim Segeln oder den zahlreichen Angeboten unseres WYC.

Zielgruppe:

Mitglieder, die aus welchen Gründen auch immer eine Beeinträchtigung haben, sollen Spaß und Freude  in der Gemeinschaft mit Gleichgesinnten beim Wassersport haben. Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Beeinträchtigungen soll der Wassersport nähergebracht werden.

Leistungsniveau: 

Angebot für Menschen ohne sowie mit Vorkenntnissen

Ausrichtung inklusive Regatta: 

Derzeit nur intern

Kooperation mit: 

Seit 2022 betreiben wir eine Kooperation mit dem Wassersportverein Friedrichshafen-Fischbach e.V. "Segeln mit Kindern mit Beeinträchtigungen"; hier stellen wir Trainer und Betreuer, sowie eine Kooperation mit dem Lions Club Stuttgart, hier stellen wir Skipper und Boote.

Boote:

Eigenen Club-Boote auf Yachten ab 26 Fuß - 31 Fuß, Mini12er (in Kooperation mit dem Wassersportverein Friedrichshafen-Fischbach e.V.)

 

 

Kontakt

Name: Susanne Knipping
Funktion im Verein: Vorstand Ausbildung und Fahrtensegeln
E-Mail: ausbildung.fahrten@ wyc-fn.de
Telefon: -

Website: www.wyc-fn.de

Revier: Bodensee


Barrierefreiheit

Barrierefreier Zugang: eingeschränkt, Erweiterung in Planung

Barrierefreie Toilette: ja

Barrierefreie Dusche: nein

Weitere Informationen: -

Integrativer Segelverein Bodensee

Der Integrative Segelverein Bodensee e.V. fördert inklusives Segeln. Wir bieten Segelaktionen für Gruppen sowie für Vereinsmitglieder. Beide Angebote sind geeignet für Menschen mit und ohne Handicap. Dadurch unterstützen wir auch den Kontakt untereinander.

Inklusives Angebot

Art des Angebots:

Montagssegeln für Mitglieder sowie Gruppenangebote nach Rücksprache am Wochenende oder unter der Woche

Zielgruppe:

Möglich für geistig und/oder körperlich beeinträchtigte Menschen, Kinder wie auch Erwachsene

Leistungsniveau:

Ohne Vorkenntnisse bzw. als Einsteiger möglich, Begleitung immer durch Vereinsmitglieder mit Erfahrung

Ausrichtung inklusive Regatta: 

keine

Kooperation mit:

Keine, jedoch möglich, wenn sich etwas ergibt

Boote: 

4 x Mini12er, 1 x Varianta K3 als Schulungsboot sowie ein Motorboot als Begleit-/Betreuerboot

 

 

Kontakt

Name: Ingrid Gielen
Funktion im Verein: 1. Vorsitzende
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Telefon: 07774 9299013

Website: www.integrativer-segelverein-bodensee.de

Revier: Bodensee (Untersee bei Moos)


Barrierefreiheit

Barrierefreier Zugang: ja

Barrierefreie Toilette: ja auf Anfrage

Barrierefreie Dusche: ja auf Anfrage

Weitere Informationen: Zum Einstieg gibt es einen Personenlifter.

Adaptive Umbauten an Vereinsbooten

Sie möchten in Ihrem Verein inklusives Segeln anbieten? Dafür müssen Sie nicht gleich im ersten Schritt spezielle Boote kaufen. Sie können auch vereinseigene Trainingsboote relativ kostengünstig und einfach umbauen beziehungsweise anpassen. Viele Adaptionen sind vorübergehend, sie können also auch zurückgebaut werden.

Für adaptive Umbauten eignen sich besonders gut offene Kielboote, Kieljollen sowie stabile Katamarane oder Trimarane (z.B. Weta). Häufig erfordern die Bedürfnisse der Segelnden ein kentersicheres Boot. Es kann aber in Abhängigkeit von den Fähigkeiten der Sportlerinnen und Sportler durchaus Ausnahmen geben.

Adaptionen können Einschränkungen von Menschen in den Funktionsbereichen Mobilität, Stabilität, Handfunktion, Sehfähigkeit ausgleichen. Wir geben Ihnen hier einen ersten Überblick über eher unkomplizierte Anpassungsmöglichkeiten und orientieren uns dabei an Beispielen von Behinderungen – ohne dass wir hier alle Einschränkungen erwähnen können.

Es müssen nicht alle möglichen Adaptionen vorhanden sein. Schauen Sie, welche Sportlerinnen und Sportler mit Behinderungen bei Ihnen segeln möchten. Besprechen Sie gemeinsam, welche Umbauten und Anpassungen Sie im individuellen Fall unterstützen können. Was wird konkret benötigt? Beinahe alles ist möglich.


I. Verschiedene Umbaumaßnahmen bei Einschränkungen in der MOBILITÄT

Grundsätzlich benötigen Seglerinnen und Segler mit Einschränkung der Mobilität Adaptionen, die ihnen helfen, bei Manövern oder für das Trimmen die Sitzposition zu wechseln.


Umbautipp 1: Ein Metallbügel, der die Cockpitbreite überspannt, hilft, die Position zu wechseln.

Hilfreich für Segelnde, die eine Einzelbeinamputation (mit oder ohne Prothese), Doppelbeinamputation (ohne Prothesen) oder Probleme mit der Balance beim Stehen haben.

metallbugel auf dem kajutaufbau united states sailing association

metallbugel im cockpit


Umbautipp 2: Eine Transferbank, die beide Cockpitseiten verbindet – oft in Kombination mit Haltegriffen z.B. auf dem Kajütaufbau zur größeren Sicherheit. Soll die Bank nur temporär eingebaut sein, können Klettband und Gurte zur Fixierung genutzt werden.

Hilfreich für querschnittsgelähmte Segelnde mit Kraft im Oberkörper oder doppelbeinamputierte Seglerinnen und Segler ohne Prothese.

transferbank united states sailing associationtransferbank 2 united states sailing association

Umbautipp 3: Einbau von Sitzen

Für offene Kielboote sind eher feste Sitzschalen geeignet. Es bieten sich Sitze aus dem Kart-Sport an – sie sind aus leichtem festem Material und in vielen Ausführungen und Größen erhältlich.

Hilfreich für alle Seglerinnen und Segler, bei denen neben der Mobilität auch die Stabilität beeinträchtigt ist und aufrechtes Sitzen schwerfällt. Das betrifft Segelnde mit einer höheren Querschnittslähmung (Tetraplegie), mit neurologischen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen des Bewegungsapparates, die sowohl stark die Mobilität als auch Stabilität einschränken oder auch mit Doppelbeinamputationen ohne Prothesen mit sehr kurzen/nicht vorhandenen Stümpfen.

Grundsätzlich sind drei Sitzkonstruktionen möglich: mittschiffs in Fahrtrichtung, Sitz auf Schienen, Schwenksitz.

sitz mittschiffs in fahrtrichtung united states sailing association


II. Einschränkungen in der STABILITÄT

Ein Stabilitätsverlust tritt auf bei nicht voll funktionsfähiger Rumpf- und Hüftmuskulatur und/oder, wenn die Beine nicht zum Abstützen und Halten eingesetzt werden können.

Umbautipp 4: Handgriffe, Relings und Bügel zum Festhalten und bei starker Einschränkung der Stabilität eventuell zusätzlich eingebaute Sitze (siehe oben) erleichtern das Festhalten und geben Stabilität in vielen Situationen.

Hilfreich für Segelnde mit leichter und starker Einschränkung der Stabilität.


III. Einschränkungen der HANDFUNKTION

Segelnde mit Einschränkungen in diesem Bereich benötigen Adaptionen, die die Bedienung des laufenden Gutes und die Steuerung unterstützen.

Hilfreich für Segelnde mit leichter Einschränkung der Handfunktion.

Umbautipp 5: Die Bedienung des laufenden Guts wird vereinfacht durch Kugeln, dicke Knoten oder Schlaufen an den Enden von Streckern – sie erleichtern das Ziehen. Zudem sollten soweit möglich Übersetzungen von Taljen den Einschränkungen der Segelnden in der Hand- und/oder Armfunktion angepasst werden.

Adaptionen bei der Steuerung richten sich nach der Einschränkung und/oder nach einem eingebauten Sitz.

Umbautipp 6: Eine Anpassung der Form und Oberflächenbeschaffenheit von Pinne oder Pinnen-Ausleger erleichtert das Greifen.
Oft reicht es, an Pinne oder Ausleger einen Bügel oder Ring zu montieren.

anpassung der form einer pinne united states sailing association

Reicht diese Anpassung nicht aus, kann eine alternative Steuerung wie eine Rad- oder Hebelsteuerung helfen. Eine Radsteuerung kann bei einem Sitz am Schwenkarm integriert werden. Über Steuerseile steuern die Segelnden den Ruderquadranten an.

radsteuerung united states sailing association

Eine Hebelsteuerung eignet sich bei Sitzen, die mittschiffs montiert sind. Über Schubstangen, Bowdenzüge oder Steuerseile können Hebel mit der Ruderanlage verbunden werden.

Umbautipp 7: Eine Fußpedalsteuerung an, die sich bei Booten mit fester Sitzposition eignet.
Die Pedale sind über Steuerseile mit einem Ruderquadranten verbunden.

Hilfreich für Segelnde mit starker Einschränkung der Hand- und/oder Armfunktion bzw. fehlender Funktionsfähigkeit.

Eine Vielzahl elektronischer Systeme, die z. B. in der Steuerung von Kraftfahrtzeugen, Rollstühlen oder Haushaltsgeräten genutzt werden, sind im Fachhandel erhältlich. Die einfachste und zuverlässigste elektronische Steuerung ist ein 4-Wege-Joystick – Bedienung über Hand, Fuß oder Mund. Zudem gibt es Luft- und/oder Beißsteuerungssysteme. Durch Saugen/Blasen an einem Schlauch und Beißen in ein Pad werden Ruderanlage oder Winschen angesteuert.


IV. Einschränkungen bei der SEHFÄHIGKEIT

Sehbehinderte Seglerinnen und Segler ertasten das Deck, die Beschläge, Strecker und Schoten – so machen sie sich ein virtuelles Bild und können sich sicher an Bord bewegen. Um die Orientierung zu unterstützen, sind einige Anpassungen sinnvoll.

Umbautipp 8: Tauwerke wie Schoten und Strecker können auseinandergehalten durch unterschiedlich gewählte Ummantelungen oder eine unterschiedliche Anzahl von Knoten oder Ummantelungen aus Tape-Streifen am Ende.

Klemmen unterscheiden durch Tapestreifen mit unterschiedlicher Oberfläche oder Aufkleber mit Blindenschrift. Diese können Sie mit Hilfe von Braille-Label-Druckern drucken oder im Internet bestellen.

Auch ein Audiokompass kann sinnvoll sein.

 

Dieser Artikel basiert auf folgenden Quellen:

Adaptive Sailing Resource Manual (2.Aufl.), United States Sailing Association (2018).
Adaptives Segeln. Inklusion im und mit dem Segelsport, Kröger Heiko, 2014.

Fotoquelle: Adaptive Sailing Resource Manual (2.Aufl.), United States Sailing Association (2018).

 

Text: Deutscher Segler-Verband

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